Im Rahmen des Schleusenausbaus an der Mosel soll auch an der Staustufe in Lehmen eine zweite Schleusenkammer entstehen. Doch die Baumaßnahme ist in den vergangenen Jahren ins Stocken geraten. Da der Ausbau in der Zuständigkeit des Bundes liegt, informierten sich die beiden SPD-Bundestagsabgeordneten Dr. Thorsten Rudolph aus Koblenz und Metin Hakverdi aus Hamburg vor Ort über das Projekt und den aktuellen Sachstand. Hakverdi ist im Haushaltsausschuss für das Bundesverkehrsministerium zuständig und damit für Rudolph, der dem Ausschuss als einziger Rheinland-Pfälzer angehört, ein wichtiger Ansprechpartner, wenn es um Verkehrsprojekte in seinem Wahlkreis geht.

 

„Wir haben ein großes Interesse daran, dass die Mosel als Transportweg und für den Tourismus attraktiv bleibt. Der Schleusenausbau ist daher wichtig, und unser Ziel ist es, dass es in dieser Hinsicht schneller vorangeht. Von daher bin ich froh, dass sich Metin Hakverdi die Zeit genommen hat, um sich genauer über die Situation hier zu informieren. Denn er hat den Haushalt des Ministeriums bestens im Blick und als Berichterstatter der größten Bundestagsfraktion im Haushaltsausschuss auch eine wichtige Stimme“, erklärte Rudolph nach dem Austausch mit Vertretern der zuständigen Behörden.

 

Bei dem Gespräch informierten Albert Schöpflin als Leiter des zuständigen Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes (WSA) Mosel-Saar-Lahn, WSA-Projektleiter Gregor Finke sowie Dirk Schwardmann als kommissarischer Leiter der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt (GWDS) die beiden Politiker über den aktuellen Stand der Dinge. So ist die Schleuse in Lehmen nach Fankel, Zeltingen-Rachtig und Trier die vierte, die ausgebaut wird. Allerdings steht die Baustelle schon seit längerer Zeit still. Bislang wurde nur an den Zufahrten zur eigentlichen Kammer, den so genannten Vorhäfen, gearbeitet. Während der obere Vorhafen komplett fertiggestellt werden konnte, mussten die Arbeiten am unteren Vorhafen wegen der Insolvenz des beauftragten Bauunternehmens abgebrochen und neu ausgeschrieben werden. Hinzu kam, dass Ausschreibungen wegen fehlender Baufirmen nicht erfolgreich waren. Projektleiter Finke ist aber optimistisch, dass es in diesem Jahr am unteren Vorhafen weitergehen und man im kommenden Jahr nach abgeschlossener Ausschreibung auch mit dem Bau der 210 Meter langen und 12,50 Meter breiten Kammer beginnen kann. Voraussetzung hierfür ist natürlich, dass der Bund das Geld dafür über den Haushalt bereitstellt. Aktuell geht man beim WSA alleine für die Kammer von Baukosten in Höhe von 83 Millionen Euro aus.

 

Rudolph und Hakverdi waren froh über diese Informationen. „Wir müssen die Mosel als Transportweg zukunftsfähig machen. Denn Wasserstraßen sind im Hinblick auf einen ausgewogenen Verkehrsmix unverzichtbar“, sagt Metin Hakverdi. „Wir werden uns daher in Berlin weiter dafür einsetzen, dass die Gelder für den Ausbau im Haushalt bereitgestellt werden“, ergänzt Rudolph.

 

Bildinformationen: Die SPD-Bundestagsabgeordneten Thorsten Rudolph (rechts) und Metin Hakverdi (2. von rechts) tauschten sich mit (von links) GDWS-Vizepräsident Dirk Schwardmann, Projektleiter Gregor Finke und WSA-Amtsleiter Albert Schöpflin über den Bau der zweiten Schleusenkammer in Lehmen aus.

 

Bildquelle: Wahlkreisbüro Thorsten Rudolph / Volker Schmidt

Quelle: Wahlkreisbüro Koblenz, Dr. Thorsten Rudolph MdB, SPD