Geringsten Pegelstand seit der digitalen Messung genutzt
Noch nie zuvor hat die digitale Messstelle am Neuwieder Pegelturm einen negativen Wert angezeigt. Der geringe Wasserstand des Rheins bringt zahlreiche Beeinträchtigungen für die Rheinschifffahrt mit sich. Zugleich bietet er die Gelegenheit, lange verborgene Gegenstände aus dem Flussbett zu bergen. Zum Schutz des Gewässers und zur Gefahrenabwehr prüft die Stadtverwaltung jede Meldung über außergewöhnliche Funde und kümmert sich um die Entsorgung.
Derzeit erreichen den kommunalen Vollzugsdienst vermehrt Meldungen über verdächtige Gegenstände, welche daraufhin untersucht und geborgen werden. Zuletzt waren es vier Fässer, die durch den Kampfmittelräumdienst auf eventuelle Gefahrstoffe geprüft wurden. Als klar war, dass es sich nicht um explosive Überbleibsel des Zweiten Weltkriegs handelt, nutzten die Servicebetriebe Neuwied (SBN) einen Kran, um einen kleinen Bagger vor der Deichuferpromenade ans Wasser zu setzen, der die vier Fässer und weitere sperrige Gegenstände aus dem Fluss räumte. Dankenswerterweise hatten engagierte Bürgerinnen und Bürger bereits in den Tagen zuvor kleinere Verschmutzungen beseitigt, sodass die SBN zügig arbeiten konnten. Bei mehreren Entsorgungseinsätzen sammelten die SBN etwa acht bis neun Kubikmeter Unrat ein, schätzt der zuständige Bereichsleiter Ziad Qurie.
„Wir waren froh, dass es sich nicht um gefährliche Gegenstände wie zum Beispiel Nebelfässer aus dem Zweiten Weltkrieg handelt“, sagt Neuwieds Beigeordneter Ralf Seemann. Zur Absicherung der Bergungsarbeiten war dennoch die Feuerwehr Neuwied mit ihrem Boot im Einsatz. „Die Entsorgung lief dann dank der guten Zusammenarbeit aller Beteiligten komplikationslos“, berichtet Seemann. An Land bestätigte sich die Vermutung: Die alten Fässer waren leer.
Zum Foto: Per Kran wurde der kleine Bagger vor die Deichuferpromenade gesetzt und anschließend der Unrat abtransportiert. Ralf Seemann (2. von links) dankte Kai Povileit und Ziad Quire, Servicebetriebe Neuwied, sowie Susanne Korth und Brunhild Lauterborn, kommunaler Vollzugsdienst, und den weiteren Beteiligten für die zügige Entsorgung der vermeintlich gefährlichen Fässer und des sperrigen Unrats aus dem Flussbett.