Überall sieht man sie wieder in diesen Wochen, deutschlandweit: Die bunten Schilder und Transparente, die auf den Schuljahresbeginn und damit auch auf die Einschulung der Erstklässler hinweisen. Mit „Vorsicht – Schulbeginn!“ und „Achtung – Erstklässler!“ werden die Verkehrsteilnehmer darauf hingewiesen, noch mehr Vorsicht und Achtsamkeit als üblich beim Straßenverkehr walten zu lassen.
In den meisten deutschen Städten hat sich auch die Einrichtung der Lotsendienste für die Schulanfänger etabliert. Diese haben sich mittlerweile nicht nur für den Bereich der Fußgängerüberwege bewährt, sondern auch für den Hin- und Rückweg zwischen Bushaltestelle und Schule. Oft wird schon vor dem „großen Tag“ der Erstklässler, beispielsweise mit den Programmen des ADAC, der Deutschen Verkehrswacht und dem Sicher-Stark-Team, den Kindern vermittelt, auf die Gefahrenzonen im Straßenverkehr besser achtzugeben.
Doch diese Begleitungen und Schulungen lassen sich natürlich nicht während des gesamten laufenden Schuljahres durchführen. Irgendwann nach einigen Wochen treten die meisten der jüngsten Schüler ihren Weg allein an, ob auf dem Lande oder in der Großstadt, zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln.
Und selbst wenn sie hinreichend und gründlich für das Verhalten im Straßenverkehr „geschult“ wurden: Immer noch lauert eine Gefahr, die man nicht auf den ersten Blick erkennen und einschätzen kann.
Denn immer wieder werden auf dem Schulweg Kinder „abgefangen“ und dann missbraucht – und die körperlichen und psychischen Folgen belasten sie oftmals ein Leben lang.
Sicher-Stark übt „Nein-Sagen“
Hier tritt seit vielen Jahren das Sicher-Stark-Team auf den Plan, welches nicht nur besagte Sicherheitstrainings für Schulweg und Straßenverkehr, sondern vor allem das richtige Verhalten in bedrohlichen Situationen mit den Kindern trainiert.
Denn gerade diese Situationen sind zumeist nicht auf den ersten Blick als bedrohlich erkennbar: Immer noch kursieren zahlreiche Berichte von Fällen in den Medien, in welchen das spätere Missbrauchsopfer mit Versprechungen oder Geschenken in die Falle gelockt wurde.
„Mut tut gut!“
„Mut tut gut!“ lautet die Devise in den Sicher-Stark-Kursen, in welchen mithilfe von realitätsbezogenen Rollenspielen nicht nur das „Nein-Sagen“, sondern auch das laute Schreien im richtigen Zeitpunkt eingeübt wird.
Ebenso lernen die Kinder, auf ihre eigenen Gefühle zu achten, denn wenn das Bauchgefühl „mulmig“ ist, dann könnte mit der fremden Person, die einen da gerade angesprochen und nach dem Weg gefragt hat, ja vielleicht etwas nicht stimmen!
Wie sich Kinder vor Übergriffen schützen können, vermitteln zahlreiche Tipps im Buch “Ratgeber zur Schulwegsicherheit” (ISBN: 978-3-9812954-5-0)
und auf den Sicher-Stark-Seiten, denn nur starke Kinder sind auch wirklich sicher. Das Buch gibt es auch in jeder Buchhandlung in Deutschland oder im Internet. Die Sicherheitstipps können Eltern helfen.